Öffnungszeiten

Dienstag–Samstag: 14.00–18.00 Uhr
Sonntag: 11.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.

AUFWÄRTS: GLAUBEN, KIRCHEN UND KIRCHEN­GEMEINDEN NACH 1945

In der Not- und Mangelzeit – und angesichts der traumatischen Kriegserfahrungen, die viele erlitten hatten – spielten die christlichen Kirchengemeinden in Meppen eine wichtige Rolle bei der Tröstung, Zusammenführung und moralischen Stärkung.

Die Propsteigemeinde hatte die Zerstörung „ihres“ Kirchturms durch kanadischen Artilleriebeschuss erleiden müssen; während des Krieges waren die Glocken zum Einschmelzen nach Hamburg geschafft worden. Ihre wundersame Rückkehr im Juli 1947 wurde feierlich begangen. Weihnachten 1948 war auch der innere Raum der Propsteikirche wieder hergestellt. Zwei weitere katholische Kirchen wurden in der unmittelbaren Nachkriegszeit errichtet: 1945/46 die Notkirche „St. Maria zum Frieden“ in Esterfeld und in den Jahren 1952/53 die St.-Paulus-Kirche in der Neustadt.

Auch die evangelische Kirche hatte unter den Kriegseinwirkungen gelitten, wurde zunächst notdürftig wieder hergestellt und 1953 umfassend erweitert. 1954/55 wurde eine weitere evangelische Kirche,die Bethlehemkirche in Esterfeld, gebaut. Hintergrund war das starke Wachstum der protestantischen Gemeinde nach 1945: Viele Ostflüchtlinge waren Protestanten, in wenigen Jahren hatte sich die Zahl ihrer Mitglieder verzehnfacht. Die Kirchengemeinden und mit ihnen die kirchlichen Vereine und Initiativen entfalteten ein reiches und reges kulturelles Leben und engagierten sich sowohl im sozialen und Bildungsbereich als auch in der Jugendarbeit.