Öffnungszeiten

Dienstag–Samstag: 14.00–18.00 Uhr
Sonntag: 11.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.

Die Ausstellung

Jahre des Aufbaus. Meppen in der Nachkriegszeit 1945–1955

Vor 75 Jahren wurde auf Geheiß der britischen Militärregierung das Bundesland Niedersachsen gebildet – ein wichtiger Markstein bei den Bemühungen der alliierten Besatzer, nach 1945 eine funktionierende demokratische Nachkriegsordnung in Deutschland zu schaffen. Anlässlich dieses Jubiläums nimmt das Stadtmuseum Meppen im Rahmen einer Sonderausstellung das erste Jahrzehnt nach dem Kriegsende in Meppen in den Blick.

Im Mittelpunkt stehen der Wiederaufbau und die Neuorganisation des politischen und gesellschaftlichen Lebens sowie die „Lebenswirklichkeit“ und der Alltag der Meppener Bürgerschaft in den Jahren 1945 bis 1955. Dabei sollen neben der Kernfrage, wie in der Bevölkerung, die nach dem Krieg nicht mehr nur aus Eingesessenen, sondern auch aus kanadischen, polnischen und britischen Soldaten,aus „Displaced Persons“ aus den Emslandlagern und aus Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten bestand, die Überwindung der Kriegsschäden, Zerstörungen, Demoralisierung und Niederlage und innerhalb weniger Jahre ein aufsehenerregender Wiederaufbau in fast allen gesellschaftlichen Bereichen gelang, auch die mentalen und psychologischen Nachwirkungen der NS-Herrschaft und des totalen Zusammenbruchs betrachtet werden.

Die Überwindung der Not stand in enger Beziehung zu einem sich in den 1950er Jahren vollziehenden wirtschaftlichen Aufschwung, einem Phänomen, das man später als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet hat. Neben dem Lebensstil, der Produkt- und Warenwelt der 1950er Jahre, die, deutlich geprägt von einer kulturellen Orientierung „an den Westen“, das alltägliche Leben, Wohnen, Freizeit, Genuss, Mode und Unterhaltung zu bestimmen begann, leiteten sich aus dem ökonomischen Erfolg bei vielen Bürgerinnen und Bürgern der nunmehrigen Bundesrepublik Deutschland spezifische politische und gesellschaftliche Haltungen und Werte ab, die im Rückblick als zeittypisch erkannt werden können. Neu war, dass diese ihren Ausdruck in einer flächendeckenden und alle Haushalte erreichenden massenmedialen „Versorgung“ und Kommunikation über Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen fanden, wobei die moderne Werbung eine wichtige Rolle spielte – es ist der Beginn der Konsumgesellschaft in einer Zeit, die „Wohlstand für alle“ versprach.

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