Öffnungszeiten

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Sonntag: 11.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.

POLITISCHER NEUBEGINN IN MEPPEN

Rasch nach der Eroberung und Besetzung des Emslandes Anfang April 1945 hatte die britische Militärregierung eine provisorische Verwaltung eingerichtet. Sie entsprach den Festlegungen, die die alliierten Mächte über die Aufteilung Deutschlands in „Besatzungszonen“ getroffen hatten. Oberbefehlshaberin der britischen Besatzungszone, zu der das Emsland gehörte, war der Feldmarschall Bernard Law Montgomery.

Im Sommer 1945 wurde der „Alliierte Kontrollrat“ eingerichtet und damit die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Nachkriegsverwaltung in der britischen Besatzungszone geschaffen. Sie sollte auf dem Prinzip der „indirect rule“ beruhen, bei dem es darauf ankam, die lokale Selbstverwaltung wieder herzustellen. In diesem Zuge wurden auch in Meppen von der britischen Militärregierung ein Stadtrat und eine Verwaltung eingesetzt. Es sollten nur politisch „unbelastete“ Akteure wieder in Tätigkeit kommen, was nur eingeschränkt gelang. Die im Frühjahr 1946 in der britischen Besatzungszone eingeführte Gemeindeordnung, die eine „Zweigleisigkeit“ von Bürgermeister und Stadtdirektor an der Verwaltungsspitze vorsah, brachte den „alten“ Bürgermeister Hans Kraneburg in die neu geschaffene Position des Stadtdirektors, in der er, unterbrochen von seiner vorübergehenden Suspendierung von Herbst 1946 bis Herbst 1948, bis 1964 blieb. Ab September 1946 konstituierte sich die Meppener Kommunalverwaltung wieder durch freie Wahlen, bereits vorher hatten sich die politischen Parteien, CDU, SPD und KPD, neu gegründet. Bei den Wahlen dominierte fortan die CDU, in der Teile der Zentrumspartei aufgingen.

Stimmzettel für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag im April 1947.

Stimmzettel für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag im April 1947.

Quelle: Bildarchiv Heimatverein Meppen